Mit dieser Maßnahme wurde verfolgt, dass Jugendliche sich nicht mehr durch extremistisches Gedankengut manipulieren lassen. Indem sie erfahren was Salafismus ist und welche Gefahren sich dahinter verbergen, können Jugendliche sich selbst davor schützen. Auch sollen die Jugendlichen durch das vermittelte Wissen inspiriert werden, nicht nur sich selbst vor den Gefahren zu schützen, sondern dieses an ihre Familien und ihren Freundeskreis weiterzugegeben. Die Teilnehmer sollen auf das Thema Extremismus bzw. Salafismus sensibilisiert werden und damit soll der Radikalisierung entgegengewirkt werden. Das Projekt wurde als Feriencamp mit 30 Teilnehmer durchgeführt. Dieses wurde als eine fünftägige Übernachtung in einer Jugendherberge ablaufen. Innerhalb dieses Camps werden Seminare und Workshops stattfinden. Den Teilnehmern wird am Anfang eine allgemeine Kenntnis und eine Einführung in das Problem der Gedankengüter gegeben. Im Anschluss darauf wird das Thema Salafismus in seinen Einzelheiten erörtert. Zudem werden manipulative Strategien wie die verzerrte Argumentationsstruktur von Extremisten beleuchtet, so dass diese von Teilnehmern des Seminars erkannt werden können. Die Teilnehmer sollen sich kritisch mit den Themen auseinandersetzen können. In den Workshops sollen die Teilnehmer ihre erlangten Kenntnisse innerhalb einer Gruppe zu einem Kurzvortrag vorbereiten und am Ende des Projektes präsentieren. Diese Seminare verlaufen nicht frontal, sondern interaktiv, damit eine höhere Sensibilisierung bezüglich des Themas gefördert wird. Durch die gemeinsame Mitarbeit soll auch die persönliche Entwicklung der Teilnehmer angekurbelt und ein Toleranzempfinden entwickelt werden. Indem dargestellt wird, dass nicht nur eine Person das sagen hat und man gemeinsam arbeitet, wird auch die demokratische Teilhabe widergespiegelt bzw. den Teilnehmern nähergebracht.
Radikale und extremistische Ideen werden in der Gesellschaft immer wieder angetroffen. Vor allem sind Jugendliche und junge Erwachsene von diesen betroffen. Radikale Gruppierungen zielen hauptsächlich auf junge Menschen ab um diese negativ zu beeinflussen und diesen ihre Ideen näher zu bringen. Um Jugendliche präventiv auf die Gefahren von radikalem und extremem Gedankengut vorzubereiten müssen diese Themengebiet ihnen erläutert werden. Es muss den Jugendlichen klargemacht werden, was für Maschen und Manipulationsstrategien von diesen Gruppierungen genutzt werden. Dabei ist vor allem wichtig, dass die Jugendlichen verstehen, was für Ziele von diesen Gruppierungen verfolgt werden. Es kommt immer wieder zu Tragödien, bei denen viele Menschen sich von diesem finsteren Gedankengut beeinflussen lassen und im schlimmsten Fall sich diesen Gruppierungen anschließen. Um dies präventiv zu verhindern, bedarf es der starken, selbstentwickelten Persönlichkeit der Jugendlichen. Diesen müssen Perspektiven dargeboten werden und die Möglichkeiten eines friedlichen Zusammenlebens und Toleranz vermittelt werden. Ansonsten bietet die Radikalisierung eine Gefahr für die gesellschaftliche und die persönliche Entwicklung in religiös-politischer Weise.
Das Projekt wurde finanziert vom Landesjugendamt (LVR Rheinland) und durchgeführt vom VDTA e.V. in Siegen.